Uomo di Cagna

Gestern stand ein größere Wanderung zum sogenannten Wackelstein an. Angeblich ist der Weg nicht gut ausgeschildert und die Wanderung ist eine Wanderung der schwarzen Kategorie.

Aber davon ließen wir uns nicht abhalten. Allein schon die Fahrt ins Bergdörfchen Gianucci war sehenswert.

Dort ging es los, wider Erwarten bestens ausgeschildert. Durch Kiefernwälder, über steinige Wege, Kies und Geröll, über Wurzeln und kleine Felsen ging es stetig bergauf. Anfangs recht steil, später etwas gemächlicher aber immer bergauf. Schon schnell gerieten wir ins schwitzen und waren froh über den Schatten der Bäume.

Ein Blick zurück zeigte uns, dass unser Startpunkt tatsächlich ein Mini Dorf aus maximal 15 Häusern war.

Schon bald konnten wir die Aussicht auf Berge und Meer genießen, ehe wir zum ersten Mal den Uomo di Cagna aus der Ferne erspähten. Das sollte unser Ziel sein.

Eine halbe Stunde vor dem Gipfel dann ein letztes Schild, bis dahin war die Wanderung durchaus machbar und sehr abwechslungsreich. Die gelben Markierungen führten uns nun in felsiges Gelände und beim klettern musste man schon beide Hände zur Hilfe nehmen und es wurde schwieriger.

Auf dem allerletzten Stück haben wir dann die Markierungen verloren und folgten den Steinmännchen. Dies war dann auch das herausforderndste Stück der Wanderung mit viel Kletterei. Ich musste all meinen Mut zusammennehmen. Insbesondere als mir eine entgegen kommende Französin „bon courage“ wünschte…

Die Kletterei lohnte sich aber und oben angekommen genossen wir einen atemberaubenden Blick ins Tal. Ganz zu schweigen vom Uomo di Cagna, der dort oben einfach thronte und jeglicher Natur widersteht. Wow, dieser Ausblick entschädigte für die anstrengende Wanderung (760 Höhenmeter klingen gar nicht so schlimm, aber es war auf jeden Fall ziemlich anstrengend) . Definitiv eine meiner Top 3 Wanderungen!

Matze kraxelte oben noch ein wenig herum, das habe ich mich dann aber nicht mehr getraut.

Bei der traumhaften Aussicht schmeckte unser Baguette natürlich umso besser. Auf Tipp eines anderen Paares ging es dann nach der Brotzeit doch noch ein wenig höher hinaus. Überraschender Weise waren wir fast eine halbe Stunde allein am Gipfelstein.

Vor dem Rückweg, insbesondere der Kletterei hinunter hatte ich ziemlich Respekt. Aber natürlich sind wir heil hinunter gekommen, wenn auch mit ein wenig Meckerei von mir 😉

Der weitere Abstieg zog sich dann ziemlich und wollte einfach kein Ende nehmen.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch in einer kleinen recht leeren Bucht angehalten und uns im Meer erfrischt.

Der Abend klang dann bei leckeren korsischen Wein und essen direkt am Meer aus, müde aber glücklich!

Da oben waren wir!

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