Für den Abend hatten wir eine ice Floating Tour gebucht. Kaum waren wir aus der Stadt raus, stellten wir fest, dass das Floating an „unserem“ See stattfinden sollte. Allerdings auf der anderen Seite und nicht dort, wo unsere Hütte steht.
Beim Floating schwebt man im Wasser, für das Ice Floating hatte man die dicke Eisdecke aufgebrochen und so ein Wasserloch geschaffen. Kleinere Eisschollen trieben aber noch im 2 Grad kalten Wasser und das Loch fror immer wieder dünn zu.
Mit dicken survivor Anzügen ausgestattet wagten wir uns ins eiskalte Wasser.
Anfangs ein komisches Gefühl, aber als man sich daran gewöhnt hatte, war es toll, im Wasser zu schweben und die Sterne zu sehen. Rund um das Eisloch gab es kleine Feuer, so dass alles ein fast gemütliches Flair hatte. Wir waren fast 20 Minuten im Wasser, dann zog die Kälte langsam in den Körper. Kein Wunder bei -14 Grad Außentemperatur und 2 Grad Wassertemperatur.
Auf dem Weg zum umziehen dann auf einmal Aufregung. NORDLICHTER! Völlig überraschend tauchten die am Himmel auf und die Kälte war vergessen.
Innerhalb weniger Minuten war der nasse Anzug gefrorenen und unbeweglich, aber wir konnten uns nicht sattsehen. Immer deutlicher tauchten sie am Horizont auf.
Nachdem wir dann völlig durchgefroren waren, entschieden wir uns, doch wieder in die normalen Klamotten zu schlüpfen. Danach waren die Nordlichter sogar noch besser zu sehen.
Ein tolles, wenn auch kaltes Erlebnis am See! Aufgeworfen konnten wir uns dann in unserer kuscheligen Hütte am See mit Blick auf weitere ganz schwache Nordlichter.
Zweimal dürften wir sie in den folgenden Nächten noch erblicken, allerdings nicht mehr so intensiv wie beim Ice Floating.