Tag 2 begann dann etwas wirr. Mein Handy hat trotz Flightmode eine ominöse Zeitumstellung vollzogen in der Nacht auf Montag. So wäre ich fast zu spät zum Frühstück gekommen, aber zum Glück hatte Georginas Handy die richtige Uhrzeit.
Für uns ging es nach dem Frühstück zum Lake Pehoe, wo wir mit dem Boot zu unserer nächsten Wanderung starteten. Irgendwie sollte das nicht mein Tag werden. Auf dem Weg zum Katamaran bin ich umgeknickt und gestürzt. Die Folge waren eine aufgeschürfte Hand und Knie. Nicht schlimm, aber nervig.
Die ersten beiden Stunden der Wanderung waren schrecklich für mich. Es hat getröpfelt, mir war fast durchgängig kalt und ich habe mich gefragt, was ich da eigentlich mache. Auch in der Mittagspause war ich noch ziemlich durchgefroren.
Umso überraschter war ich von mir selbst, dass ich bis zum Mirador Frances weiter wandern wollte. Ein Teil der Gruppe machte sich auf den Rückweg, während wir weiter zum Gletscher kletterten – zwischendurch im strömenden Regen. Das Stück hat mir dann aber tatsächlich Spaß gemacht. Immer wieder hörten wir Lawinenabgänge, leider war ein Teil des Gletschers in Wolken gehüllt.
Die erste Stunde des Rückweges war dann ok. Der Rest wieder schrecklich lang, nass und kalt. Die Dusche auf dem Campingplatz war dann zwar warm, aber trotzdem wars wirklich ungemütlich.
Am Abend fielen dann immer wieder Strom und Heizung aus. Ebenso wie immer mehr aus unserer Reisegruppe. Der Abend war dann auch der Abschluss eines sehr durchwachsenen Tages, die Stimmung war auf dem Tiefpunkt als wir in unsere Zelte krochen. Alles war feucht, es war kalt, die Hälfte der Truppe krank…
Die Nacht war dann mit circa -5 Grad eisig, viel Schlaf hab’s nicht, da wir immer unsere Kranken hörten.