Milford Sound

Dass der Milford Sound für mich zum Pflichtprogramm in Neuseeland gehört, war von Beginn an klar. Das Angebot an Bootstouren dort ist riesig, doch wir waren uns schnell einig, welche Tour es werden soll. Nur bei der Uhrzeit haben wir uns schwer getan – völlig unnötig wie sich dann später rausstellte.

Von Te Anau aus ging es dann über den Milford Highway 120 km zum Milford Sound. Schon diese Strecke soll eine der schönsten Routen weltweit sein. Anfangs war ich etwas skeptisch und hab mich gefragt, ob ich inmitten von asiatischen Touristen vielleicht doch gerade an Travel Burn Out leide. Es war schön, keine Frage. Aber auch nicht wahnsinnig toll.

Auch der erste Track am Lake Gunn durch einen Wald, wo alle Baumstämme moosbedeckt waren, war schön aber immer noch nicht das, was ich erwartet hatte. Beim nächsten Walk gabs Wasserfälle – schon besser 😉

Und auch die nächsten Wasserfälle – Marian Falls – waren einen Stopp wert. Über eine Schwingbrücke erreichte man den Rundweg.

Und dann war er auf einmal da: der WOW-Augenblick. Nach dem Divide-Pass wurde die Straße schmaler und kurviger, die Berge höher, erste Gletscher waren zu sehen. Doch kein Travel Burn Out, sondern wirklich einmalige Landschaft.

Ein letzter Stopp bei der Chasm-Schlucht und dann waren wir am Ziel: der Milford Sound lag direkt vor uns!

Eigentlich wollten wir nur schauen. Da der Milford Sound bei Sonnenschein aber angeblich einen 6er im Lotto gleicht und wir tatsächlich Sonnenschein hatten, haben wir alle Pläne über den Haufen geworfen. Die für Montag gebuchte Bootstour kurzfristig umgebucht und mit dem letzten Boot raus in den Sound.

Und spätestens ab da war ich einfach nur restlos begeistert, sprachlos und beeindruckt von der Natur. Man kann es kaum in Worte fassen und auch die Bilder geben kaum wieder, wie wunderschön die Natur dort ist. Unzählige Wasserfälle, raue Schluchten, dunkelgrünes Wasser, schneebedeckte Gipfel, grüne Berge, Felsen, der Mitre Peak…. ich konnte mich überhaupt nicht sattsehen. Hier wurde mir einmal mehr bewusst, wie klein wir doch in dieser großartigen Natur sind.

Weitere Bilder unter Neuseeland!

Nach der zweistündigen Bootsfahrt sind wir noch ein Stück des Highway zurückgefahren und campen nun im Fjordland-Nationalpark.

Es ist an der Zeit, DANKE zu sagen!

DANKE DANKE DANKE 💐

… an Dirk, dass du mir diese Auszeit hier ermöglicht hast!

… an Lena und Laura (und alle anderen Kollegen), dass ihr meinen Job so selbstverständlich übernehmt! 😘

… an mein Büro für die Geduld, wenn ich von meinem Plänen erzählt habe und für Euer Interesse am aktuellen Stand der Reiseplanung! Wenn ich zurück komme, müsst Ihr sicher die ein oder andere Story häufiger anhören 😂

… an Marco und Mady, ohne die es diesen Blog nicht gäbe! 😘

… an Michael für die Unterstützung und technischen Ratschläge in den letzten Wochen und beim finalen Packen! 😚

…an Mama und Papa, die sich sicher Sorgen machen, mich aber immer unterstützen und machen lassen!

… an alle, die hier mitlesen, Interesse zeigen, was ich hier erlebe und sich bei mir melden und Feedback geben!

… an Benni für die gemeinsamen Erlebnisse und das „kompatibel“ sein 😉

… an Sylvia für die geteilte Vorfreude und Manuel für unseren gemeinsamen Ausflug 🚣🏼‍♂️

Southland

Nachdem die gelbäugigen Pingus und ich anscheinend keine Freunde mehr werden, weil sie sich nicht blicken lassen, wenn ich am Ufer stehe, habe ich es heute mit anderen Tieren versucht. Nach dem Frühstück bin ich nochmal zu Fuß los, um Delphine zu sichten. Ein voller Erfolg! Im seichten Wasser spielten einige Delphine und tauchten in Strandnähe immer wieder aus dem Wasser auf.

Im Anschluss daran ging’s zum Slope Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel. Hier ist man dem Südpol näher als dem Äquator. Leider war auch das Wetter eher dem Südpol angepasst: nass und windig.

Das besserte sich aber im Laufe des Tages hin zu Sonne.

Während gestern eine schöne Route mit tollen Zwischenstopps hinter uns liegt, ging’s heute eher um Strecke machen. War dann auch unspektakulär.

Morgen gehts dann über den Milford Highway in den Milford Sound, eins der Highlights Neuseelands. Ich bin sehr gespannt!

Handyempfang dort ist angeblich schlecht bis nicht vorhanden, also bitte nicht wundern oder sorgen, wenn ich nichts poste 😉

Heute ist es tatsächlich schon vier Wochen her, dass Michael mich zum Flughafen gebracht hat und mein Trip begonnen hat. Mir kommt es ewig vor und ich kann gar nicht glauben, was noch alles vor mir liegt…

Die Catlins

Nach einer etwas ungemütlichen, windigen Nacht, ging es heute weiter Richtung Süden. Nachdem der Kühlschrank heute morgen wieder aufgefüllt war, ging es los in die Catlins. Über die Southern Scenic Route erkundeten wir die Gegend mit vielen Zwischenstops.

Los ging’s am Kaka Point und den Nuggets.

Die Purakaunui und Mc Lean Waterfalls waren dann mit zwei kurzen Walks durch den Regenwald zu erreichen.

Die Catlins zeigen, wie abwechslungsreich Neuseeland ist: goldene Strände, raue Felsklippen, grüne Hügel mit Schafen, Regenwald – das alles innerhalb weniger Kilometer.

Am Florence Lookout wars extrem windig. Das sollte uns den Rest des Tages begleiten. OTTO und ich wurden während der Fahrt ganz schön durchgeschüttelt. In der Curio Bay (danke für den Tipp an Sylvia und Manuel) auf dem Campingplatz steht OTTO nun direkt auf den Klippen und es stürmt, wackelt und regnet. Zum ersten Mal richtig ungemütliches Wetter. Eigentlich gibt’s hier Delphine (too windy Today) und Pinguine, aber selbst denen ist das Wetter wohl zu schlecht. Nach einer halben Stunde draußen kehren wir völlig nass und durchgefroren zurück, ohne ein Tier gesehen zu haben.

Vielleicht haben wir morgen früh mehr Glück – falls OTTO und ich nicht vom Winde verweht werden diese Nacht 😉

Otago Peninsula

Da wir gut im (nicht vorhandenen) Zeitplan für die nächsten Wochen liegen, bleiben wir eine zweite Nacht auf der Otago Peninsula.

Eigentlich wollten wir zum Schloss Larnach, das haben wir aber dann ausgelassen, da man schon für die Gärten Eintritt zahlen musste. Stattdessen sind wir zur Sandfly Bay gefahren. Ein wunderschöner rauer Strand, der nur über einen steilen Fußweg zu erreichen war. Besonders der Weg zurück war ziemlich hart im Sand. 😉 Nur wenige Menschen waren mit uns dort unten.

Am Strand und auf den Felsen haben wir wieder Robben und Seelöwen gesehen.😍❤️

Die Uhrzeit passte nicht zu den Pinguinen, so dass wir nur die leeren Nester sehen konnten.

Über eine tolle, kurvige Straße ging’s zum Albatros Center, wo wir aber keine Tour gemacht haben, sondern nur ein bisschen geschaut haben. Auch dort gabs ziemlich viele Robben und Vögel.

Zurück auf dem Campingplatz haben wir dann direkt die Sonne ausgenutzt und ein bisschen draußen gesessen. Der Plan für die nächsten Tage steht nun auch…

Dunedin

Nachdem die beiden Pinguine dann gestern auf einmal „da waren“, haben wir sie eine zeitlang beobachtet. Dachte schon, ich verschlafe alles. Welchen Weg auch immer sie genommen haben, bei uns vorbeikommen sind sie nicht 😉Fotos waren leider nicht erlaubt, aber es war eh dunkel. Die beiden Pingus haben die Camper auf jeden Fall auf Trab gehalten, da der Zugang zu Küche und Toiletten teils versperrt war und man ihnen nicht zu nah kommen durfte.

Heute ging es dann mit einem Zwischenstopp an Moeraki Boulders Beach nach Dunedin.

Die Boulder sind kugelförmige Felsen, die es nur an diesem Küstenabschnitt gibt.

Dunedin ist eine entspannte Studentenstadt mit einigen historischen Gebäuden.

Inzwischen sind wir auf der Otago Peninsula, wo es Gelbaugen-Pinguine gibt, eine Art, die nur in Neuseeland lebt. Auf die Suche nach ihnen machen wir uns dann morgen.

Obwohl ich nach 3,5 Wochen unterwegs und einmal waschen tatsächlich noch saubere T-Shirts habe, stand heute Wäsche waschen an. Frisch gewaschene Wäsche ist tatsächlich Luxus im Camper-Leben 😉

Waiting for Penguins

Heute warten wir auf Pinguine, deshalb lässt auch mein Post noch etwas auf sich warten.

Wir sind in Oamaru, einen gemütlichen kleinen Städtchen mit vielen viktorianischen, alten Gebäuden.

Wenn es dämmert, sollen die Pinguine 🐧 aus dem Meer an Land kommen. Auf unserem Campingplatz nisten sogar Pingus. Ich hoffe, sie lassen sich gleich blicken….

Die Pinguin-Farm lassen wir aber aus. Entweder sie kommen freiwillig zu uns oder wir haben Pech.

Dafür haben wir eben aber schon wieder Robben gesehen!

And now… waiting for Penguins 😍

UPDATE: zwei Blue Penguins „wohnen“ tatsächlich hier auf dem Campingplatz. Auf einmal waren sie da, wo sie herkamen, weiß ich aber nicht. Bilder dürfte ich keine machen, war aber eh zu dunkel. Putzig klein sind sie mit ihren ausgewachsenen 25 cm.

Plan B

Meistens überlege ich mir abends oder sogar erst beim Frühstück, wie mein Roadtrip weitergehen soll. Maximal zwei Tage im Voraus habe ich einen groben Plan.

So hatten wir für heute überlegt, bis zum Franz-Josef- bzw. Fox-Gletscher zu fahren. Nach dem Frühstück noch ein kleiner Zwischenstopp bei den Pancake Rocks (bei Flut gibt’s hier Blowing Holes, die wir gestern verpasst hatten), aber heute war das Meer wohl nicht rau genug, es spritzte recht wenig Wasser hoch. Schade!

Da es auf dem letzten Campingplatz wieder kein Handynetz (und somit auch kein Internet) gab, wollten wir kurz in Greymouth tanken und online schauen, wo wir in Franz-Josef übernachten können.

Doch für die Gletscherregion lag eine Regenwarnung für den Rest der Woche vor, so dass Plan B hermusste. Ich war schon ein bisschen traurig, aber nachdem der Regen mich bisher verschont hat, brauche ich auch keine Gletscher bei „ergiebigem Regen“ und 4 Grad!

Also haben wir kurzerhand entschieden, die Westcoast zu verlassen und dem Regen davon zu fahren.

Einmal quer über die Southern Alpes, über den Arthurs Pass und dann eben „andersrum“ in den Süden.

Die Fahrt zog sich für OTTO und mich ziemlich, auch wenn die Landschaft schön war. Aber km-weit nichts ist dann doch ermüdend.

Landschaftlich hat mich alles an unsere europäischen Alpen erinnert.

OTTO hat von seinem Stellplatz heute schöne Aussicht auf den Rakaia River:

Und das beste: 28 Grad und Sonne statt Dauerregen!

Pancake Rocks

Nachdem ich heute ganz lang der Meinung war, dass es wenig zu erzählen gibt, wars am Ende dann doch wirklich toll.

Der Weg zu den Pancake Rocks ließ sich überraschend gut fahren, zog sich aber trotzdem ganz schön hin. Die Zwischenstopps sind nicht weiter erwähnenswert.

Schön wurde es dann erst, als wir auf die Great Ocean Road kamen, eine der angeblich schönsten Küstenstraßen der Welt. Als dann noch die Sonne raus kam, wars wirklich toll.

Den Camper schnell auf dem Campingplatz direkt am Meer eingecheckt und dann ging’s zu Fuß zu den Pancake Rocks. Danach kurz zu einer Höhle und einen Teil des Pororari River Tracks gelaufen. Perfekt!

Wharariki Beach – Robben

Nachdem Manuel und Sylvia uns den Trip in den Norden empfohlen haben, machten wir uns morgens auf den Weg zum Wharariki Beach ganz im Norden. Zwei Stunden für 100 km, das musste sich lohnen.

Und es hat sich gelohnt! Atemberaubende Landschaft, mir fehlen die Worte und ich war total begeistert von dieser Schönheit. Gerade wenn man denkt, es kann nicht mehr schöner werden, raubt dieses Land Dir völlig den Atem!

Erst einmal war alles grün

Dann kam eine Dünenlandschaft, die auch eine Kulisse aus Herr der Ringe sein könnte:

Und dann kam das ganz große WOW

Als ob das ganze nicht schon schön genug wäre, haben wir dort Robben gesehen.

Und das schönste waren drei putzige Babyrobben, die in einem „Pool“ gespielt haben, ich konnte mich gar nicht trennen.

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Bin immer noch hin und weg 😍

Weitere Bilder, auch von gestern, unter Neuseeland!

Damit der Weg morgen an die Westküste nicht mehr ganz so lang ist, sind wir nach dem Ausflug zum Wharakiri Beach nicht nur die zwei Stunden zurück gefahren, sondern auch noch ein Stück Richtung Westen.